Bei der
Frage nach dem Trainingsplan ist in erster Linie entscheidend, welche Ziele
ich persönlich verfolge: Will ich laufen oder trainieren, um beispielsweise
mein Gewicht zu reduzieren? Oder möchte ich mich gezielt auf einen Wettbewerb
vorbereiten, und dann am Tag X eine neue Bestleistung erzielen? Geht es mir
darum, einen Marathon einfach nur zu finishen – oder will ich dies so schnell
wie möglich erreichen? Mitunter geht es einem aber auch schlicht darum, sich
durch einen Trainingsplan zu motivieren, mehrere Tage der Woche die Laufschuhe
zu schnüren.
Bist du dir über deine Zielsetzung einmal im Klaren,
hilft dir bei deren Erfüllung ein Trainingsplan – gleich, wie die Ziele nun
aussehen. Um dich beim
Laufen zu verbessern ist es wichtig Struktur
in dein Training zu bekommen. Nur die gezielte
Abwechslung von Belastung und Erholung führt
zu einer Anpassung im Körper und zu einer Leistungssteigerung. Die Extreme wären viel zu wenig Training und
zu viele Pausen beziehungsweise zu viel Training und keine Pausen.
Nach einer
Trainingsbelastung versucht dein Körper sich so zu erholen, damit er die
gleiche Trainingsleistung wieder durchführen kann. Gibst du deinem Körper zu
wenig Regeneration nach Trainingsbelastungen, kommt es, wenn du das über einen
längeren Zeitraum beibehältst, zu keiner Leistungsverbesserung. Im Extremfall sogar
zu einer Leistungsverschlechterung.
Gibst du
deinem Körper also ausreichend Zeit zur Regeneration, kommt es über eine
Anpassung an die Trainingsbelastung zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit
die über das ursprüngliche Niveau hinausgeht. [Zum
Verhältnis von Belastung und Erholung erfährst du in einem weiteren Beitrag von mir
mehr.]
Um die
perfekte Mischung aus Belastung und Regeneration zu erreichen, ist ein
Trainingsplan unumgänglich. In einem Trainingsplan werden die verschiedensten
Trainingselemente auf deine dir zur Verfügung stehenden Trainingstage verteilt.
Beim
richtigen Training spielen zudem die Dauer, die Intensität und die Häufigkeit
eine wesentliche Rolle. Diese Faktoren sollen bei
deiner individuellen Planung ebenso berücksichtig werden, wie der Alltag des
Sportlers. Während somit die Trainingstage und Wochen den trainingswissenschaftlichen
Prinzipien so angepasst werden, dass auf intensivere Belastungen weniger
intensiven Phasen folgen, werden ebenso Termine, an denen kein Laufen möglich
ist –beispielsweise aufgrund von Dienstreisen oder Familienurlaubs – berücksichtigt.
Der große
Vorteil eines Trainingsplans ist, dass dadurch dem Sportlerleben eine Struktur gegeben wird. In der Regel ist
ein Trainingsplan über mehrere Wochen oder auch Monate vom Aufbau her gleich,
wobei sich die Inhalte ändern. Das heißt, dass beispielsweise mit den Tagen
Dienstag, Donnerstag sowie Samstag und Sonntag jeweils eine Laufeinheit am Plan
steht – immer mit variierenden Trainingsformen. Der Trainingsplan gibt somit jedem Sportler ein Zeitbudget vor, wo ich immer
weiß, wie viele Stunden an wie vielen Tagen der Woche ich für mein Training
einplanen sollte.
Das gute
daran ist, dass der Trainingsplan dennoch kein
starres Konstrukt ist, welches nicht abgeändert werden kann. Ein Plan
erlaubt, auf geänderte Voraussetzungen wie Verletzungen, berufliche Verpflichtungen,
unerwartete Leistungseinbrüche oder unerwartet schnelle Regenerationszeiten zu
reagieren und Adaptionen durchzuführen.
Viel mehr
dient deine Trainingsplanung dir
auch als Motivation. Habe ich einmal etwas weniger Lust auf das Laufen, motivieren mich der vorgegebene Plan
und die etwaige Erfüllung meiner Trainingsziele zusätzlich.
Woher bekomme ich einen Trainingsplan
Gerade im
Zeitalter des Internets gibt es tausende Möglichkeiten an einen Trainingsplan
zu gelangen. Es gibt Rahmenplanungen in Vorbereitung auf ein bestimmtes
Leistungsziel (beispielsweise 10km unter 50 Minuten) – oder auch zur
Gewichtsreduktion. Sinnvoll ist jedoch die Verfolgung eines individuell
angepassten Trainingsplanes!
Für deren Erstellung ist die Zusammenarbeit mit
Sportwissenschaftlern oder Leistungszentren zu empfehlen. Mittels der
Bestimmung der persönlichen Trainingswerte durch eine Leistungsdiagnostik kann
die Trainingssteuerung optimiert werden und das Training – im Gegensatz zu sehr
allgemeinen Plänen aus dem Web – individuell und für deine körperlichen wie
zeitlichen Voraussetzungen angepasst werden. Mittlerweile gibt es auch schon
„Rund-Um-Service“, wo ich Leistungsdiagnostik, Trainingsplan sowie gemeinsame
und angeleitete Trainings in einem bekomme!
Vorlagen für
solch einen Trainingsplan findest du auch hier.
Euer Running-Coach
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen