Dies ist mein letzter Artikel als Erste Bank Sparkasse Running-Frontrunner und ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das letzte halbe Jahr zurück. Viel ist passiert, sowohl Gutes, als auch weniger Gutes...
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich den Anruf vom Erste Bank Sparkasse Running-Team erhalten habe: Sie wollen mich als Frontrunner haben. Ich konnte es damals gar nicht glauben und habe mich unglaublich gefreut. Voller Tatendrang habe ich mich ins Training gestürzt und habe meinen ersten auf mich zugeschnittenen Trainingsplan mit Neugierde und Ehrfurcht betrachtet. Natürlich war mir auch ein wenig mulmig zumute, aber ich habe dann - ohne groß nachzudenken - diesen gleich in die Tat umgesetzt.
Anhand des Plans zu laufen war nicht immer einfach, vor allem nicht, als die Hitze im Sommer so groß war, dass ich um 5:30 aufstehen musste, damit die Temperaturen halbwegs erträglich waren. Auch nicht, als ich es aufgrund der Hitze nicht immer geschafft habe, meine oberen Pulsfrequenzen bei den Intervalltrainings zu erreichen. Trotzdem war es eine unglaublich schöne und tolle Zeit.
So hatte ich einen professionellen Trainingsplan, an dem ich mich orientieren konnte, und bei dem ich wirklich sah, wie ich immer schneller und fitter wurde. Auch das Gefühl am Morgen zu laufen, die Sonnenaufgänge zu erleben und zu spüren, dass man zur Familie der Läufer gehört, ist eine Emotion, die ich als Frontrunner erfahren durfte.
Ich war so schnell und so fit, wie noch nie in meinem Leben und konnte es selber gar nicht wirklich begreifen. Es war nur mehr kurze Zeit bis zum großen Tag, dem Halbmarathon beim WACHAUmarathon.
Und dann passierte das, woran ich nie gedacht hätte. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich einmal unfähig sein könnte, um laufen zu gehen. Nicht die Verletzung im Detail, sondern überhaupt, dass mir solch eine Verletzung passieren kann, dass ich gar nicht starten kann :-( Ein paar Tage vor dem Start sprang mir mein Iliosacralgelenk heraus und damit waren meine Hoffnungen auf einen Start recht rasch begraben.
Zuerst dachte ich noch, dass das Ganze in 2-3 Wochen vorbei wäre, aber auch hier wurde ich eines Besseren belehrt. So dauerte es rund 3 Monate, bis ich das erste Mal wieder langsam und nicht allzu lange laufen durfte. Es dauerte auch rund 3 Monate bis ich wieder halbwegs normal gehen konnte und keine Schmerzen mehr hatte.
Aber so komisch es klingt, hat mich auch diese Zeit etwas gelehrt: Egal was du erreichen willst, wenn dein Körper nicht will oder kann, dann hast du einfach keine Chance. Dennoch
habe ich nicht aufgegeben und kann jetzt ohne große Schmerzen ein- bis zweimal pro Woche laufen gehen. So paradox es klingen mag, bin ich dafür schon sehr dankbar, denn bis vor einem Monat habe ich daran gar nicht denken können.
Meine eigentlichen Pläne vom Sommer, dass ich im Herbst einige Halbmarathons laufen und dann beim nächsten VCM 2016 einen ganzen Marathon probieren will, habe ich über den Haufen geworfen. Zu lang wird es noch dauern, bis meine Verletzung komplett abgeheilt ist. Dennoch habe ich schon einen anderen Plan, den ich verfolge. Ich möchte gerne den Halbmarathon beim VCM 2016 laufen. Mal schauen, ob es klappen wird.
So möchte ich meinen letzten Artikel als Frontrunner mit dem Leitsatz von mir beenden, an den ich mich schon mein ganzes Leben lang halte, und der mir auch im letzten Jahr sehr geholfen hat. Er stammt von Winston Churchill und lautet "Never Never Never give up!"
In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes und erfolgreiches neues Jahr und hoffe, dass ihr eure (Lauf-)Ziele in diesem verwirklichen könnt.
Alles Liebe,
Marcus
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