Mittwoch, 17. August 2016

Gemeinsam läuft's besser - Laufen in der Gruppe

Direkt von der Haustüre aus, im Urlaub, im nächsten Park oder beim Weg ins oder vom Büro: Laufen geht eigentlich immer - und es wird auch immer mehr gelaufen! Besonders das Laufen in Gruppen wird immer beliebter und motiviert sowohl Freunde als auch Fremde zum gemeinsamen Sporteln.

Neben den simplen Grundvoraussetzungen für das Laufen ist auch die Organisation, sich gemeinsam zu bewegen, ein großer Pluspunkt des Laufsports. Lauftreffs boomen im ganzen Land, für die größeren Bewerbe wie Vienna City Marathon, Frauenlauf oder Wachaumarathon gibt es gar gemeinsame Lauftreffs, um Gleichgesinnte zusammenzuführen.



Laufen in der Gruppe macht zumeist mehr Spaß und lässt auch mühsamere Trainings leichter von der Hand gehen. Dennoch gilt es einige Kleinigkeiten beim gemeinsamen Laufen zu beachten, um den Laufgenuss für alle hoch zu halten – wie dir dein Running Coach erklärt:

  • Einer der größten Fehler beim Laufen in der Gruppe ist, dass man sich als Einzelner mitreißen lässt. Das heißt, um mit der gewählten Gruppe mithalten zu können, überfordert man sich. Man überzieht, läuft schneller als man es eigentlich kann. Dies kann rasch zum Lustverlust führen, da das Mitlaufen bald zum Mitquälen wird.

  • Training ist nur dann wirksam, wenn entsprechende Trainingsreize jenseits der Reizschwelle gesetzt werden. Beim Laufen in der Gruppe kann es jedoch schnell passieren, dass das gewählte Tempo zu langsam und die Intensität nur für einige wenige richtig ist – für die anderen aber zu langsam. Damit trainiere ich dann ohne Reiz und werde keine Verbesserung meiner eigenen Leistung erzielen können.

  • Gruppentraining hat im Laufen aber dennoch Sinn! Wenn gemeinsam in der Gruppe gelaufen wird, dann sollte in der Gruppe jedoch in etwa gleiches Niveau vorherrschen. Bei vielen Lauftreffs ergeben sich dann mehrere kleinere Gruppen, die aber von der Leistung her ähnlich sind. LäuferInnen mit bis zu 10 Minuten auseinanderliegenden Halbmarathon-Bestzeiten können dann durchaus gemeinsam laufen.

  • Eine weitere Möglichkeit ist, sich das Lauftempo von vornherein auszumachen und sich auch daran zu halten. Das heißt, dass der schnellere Läufer langsamer, die etwas schwächere Läuferin ein bisschen schneller läuft – um so die gewünschte Strecke gemeinsam laufend zu absolvieren.

  • In der Regel lässt sich gemeinsames Training bei den ruhigeren Einheiten wie bei gewöhnlichen Dauerläufen am besten umsetzen. Gilt es wiederum, härtere Trainingsbelastungen zu setzen, dann sollte man auf jeden Fall in den eigenen Trainingsbereichen laufen, um keinesfalls zu überziehen.

  • Wichtigster Punkt beim Laufen in der Gruppe ist somit die Kommunikation VOR dem Training – wenn jeder weiß, was gelaufen wird, kann verhindert werden, dass es zu Unterforderung oder Übertraining kommt.

Ob man eher Einzelläufer oder Gruppenläufer ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Hauptsache ist es, dass ihr das Laufen so gestaltet, wie es euch Spaß macht!

Euer Running-Coach


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