Mittwoch, 3. Mai 2017

Unsere Running Reporter berichten vom Vienna City Marathon 2017



Egal ob 10km Lauf, Halbmarathon oder Marathon – unsere Running Reporter waren beim Vienna City Marathon 2017 dabei und berichten von ihren sehr unterschiedlichen Erlebnissen. Wir gratulieren allen zur erfolgreichen Teilnahme und ihren außergewöhnlichen Leistungen!

10km Lauf – Samstag, 22.04.2017
Vicky Karrer: Voller Freude und vor allem aber auch Anspannung trat ich beim 10km Lauf im Zuge des Vienna City Marathon an. Das Wetter war leider nicht wirklich unser Freund, denn pünktlich zum Start fing es an zu regnen. Viele versuchten soweit wie möglich unter dem Schutz der Äste zu laufen. Mir war es spätestens nach dem ersten Tritt in eine Pfütze egal, ob ich noch nasser werde. Es dauerte nicht lange und ich fand jemanden, an den ich mich tempomäßig gut anhängen konnte und klebte mich an seine Fersen. Nach den ersten drei Kilometer warf ich einen Blick auf die Uhr und erkannte, dass ich viel zu schnell unterwegs war. Mir ging es aber eigentlich ziemlich gut dabei. Der Wind hielt einen kühl, somit lief ich noch ein wenig schneller. Am Ring wollte ich dann nicht mehr lockerlassen und sah bereits eine neue persönliche Bestzeit auf mich zukommen. Der achte Kilometer zog sich gefühlt sehr in die Länge, umso mehr freute es mich, als der neunte Kilometer zu sehen war und ich nochmal etwas aufs Gas drückte, da ich das Ziel schon vor Augen hatte. Nach stolzen 52:33 lief ich mit einem breiten Lächeln ins Ziel ein. Da war sie, die neue persönliche Bestzeit!

Wolferl Laufinger: Nein, dieses Jahr lasse ich den Wien Marathon aus - ganz sicher! Nach 16 Starts und davon elf über die Marathondistanz wollte ich eine andere Stadt beehren. Am Freitag auf der Messe kam aber das Kribbeln und ich bereute es schon ein wenig. Für eine Anmeldung für den Marathon oder Halbmarathon war es natürlich zu spät. Eine Chance gab es aber noch. Der Veranstalter hatte für Samstagnachmittag einen neuen 10km Lauf aus der Taufe gehoben. Na bitte! Ich meldete mich schnell noch an und war nun doch wieder dabei. Knapp 24 Stunden später war ich am Weg zum Start. Alle blickten immer wieder zum Himmel. Das Wetter hatte gehalten, windig aber trocken. Zehn Minuten vor dem Start fing es dann leicht zu tröpfeln an. Beim Start regnete es dann richtig. Von allen Seiten hörte ich natürlich jetzt die Sprüche “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung“. Mitgehangen, mitgefangen und los ging es. Die zehn Kilometer waren eine ideale Strecke für mich zur Formüberprüfung. Nach sieben Monaten Verletzungspause und knapp drei Monaten Training wollte ich wissen, wo ich stehe. Ich legte das Tempo so, wie vor der Verletzung, an und hatte ein gutes Gefühl. Nun ging es von der Hauptallee zum Stadion, dann eine Wende und die erste Schleife bis zum Start waren bereits fünf Kilometer. Soweit so gut! Dann ging es hinaus aus dem Prater und Richtung Ring, einerseits leicht “bergauf”, andererseits über Schienen. Schienen und Regen ist selten eine gute Kombination, daher wurde ich ein wenig langsamer. Am Ring angekommen warteten noch knapp zwei Kilometer, die fühlten sich besonders lange an. Bei der Oper lief ich dann in einer Gruppe mit drei Mädels, die mich beim “Aufstieg” Richtung Hofburg stehen ließen. Respekt an dieser Stelle! Die Strecke von der Hofburg bis zum Burgtheater war für mich wie eine Strafrunde, aber da musste ich durch. Dann kam die Anzeige in Sichtweite mit 41:50. Unter 42:00 war mein Ziel und mit letzter Kraft versuchte ich noch ein paar Sekunden herauszuholen. Es sollte aber nicht sein. Die Uhr sagte 42:10. Ich hatte gehofft schneller zu sein, doch in Hinblick auf meine Verletzung war ich über die Zeit glücklich. So habe ich gelernt, dass man nach einer Verletzung leider nicht nahtlos dort anschließen kann, wo man aufgehört hat. 

Halbmarathon – Sonntag, 23.04.2017
Angelika Altmann-Haumer: Also mein Lauf beim Vienna City Marathon-Halbmarathon ging (erwartungsgemäß) total in die Hose. Ich habe nach dem Wachaumarathon im Herbst total die Laufmotivation verloren und bin nur noch gelaufen, wenn es mir Spaß gemacht hat und habe auch dann nur „gemütliche“ Läufe absolviert. Im Grunde bin ich seit dem letzten Vienna City Marathon-Halbmarathon vor einem Jahr nur noch einmal mehr als 14 km gelaufen (beim Wachaumarathon). Eigentlich wollte ich schon nach neun Kilometern aufhören und nach 14 Kilometern hat das Laufen einfach nur noch weh getan. Nachdem aber ja meine Kleidung im Ziel war, habe ich mich dann doch durchgebissen. 
 
Ursula Nagl: Der Lauf am Sonntag war toll! Mit 1:56:18 lief ich meine absolute Bestzeit beim Halbmarathon. Somit ließ ich auch meine drei Mitstreiter (Nachbarn und Freunde) mit neun, 13 und 45 Minuten hinter mir. Das Wetter war zum Laufen perfekt. Nicht zu kalt, nicht zu warm und fast kein Wind.





Marathon – Sonntag, 23.04.2017
Andreas Lukas: Der Vienna City Marathon 2017 war mein zweiter Marathon, den ich gelaufen bin. Ich konnte sogar meine Marathonzeit von 4:39 auf 4:10 verbessern und bin wirklich sehr stolz.

Manu Mu: 12 Wochen Vorbereitung waren nun vorbei. Es wurde ernst, der erste Marathon stand am Programm. Geplant war eine Zeit unter 3:30h, welche eine Pace von ca. 4:55min entspricht, also eigentlich relativ flott für den ersten Marathon. Diese Zielvorgabe wurde noch unter dem Rennen geändert, leider nach unten hin, denn es wurde wirklich sehr hart.
05:30 - Tagwache: Pünktlich aufgestanden, wurde erst einmal eine kleine Rund im Freien gedreht um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Danach
ein kleines Frühstück (Scheibe Toast mit Honig und ein schwarzer Kaffee) und geduldiges Warten auf die Abfahrt.
08:00 - Startbereich: Eine Stunde vor Start fand ich mich im Startbereich ein. Am Programm standen eine kleine Einlaufrunde (ca. 10 min) und diverse Startvorbereitungen, wie der mehrmalige Gang zur Toilette (Nervosität war nun bemerkbar), Abklebung empfindlicher Stellen und eincremen selbiger. Dann verstaute ich noch gut die Verpflegung (3 Gels) und dann ging es schon in den korrekten Startblock.
09:00 - Start: Um Punkt neun Uhr ging es nun los. Da es in der Früh sehr kalt und windig war entschied ich mich dazu, einen alten Pullover mitzunehmen und diesen so lange zu tragen bis ich ordentlich warm war. Danach legte ich diesen an den Straßenrand und absolvierte den Rest des Rennens. Der erste Halbmarathon verging ohne größere Zwischenfälle und auch in der vorgenommenen Pace. Halbmarathon-Durchgangszeit war 1:43, also voll im Plan. Dies ging auch noch bis Kilometer 30 gut, allerdings besuchte er mich dann doch - der Mann mit dem Hammer. Er machte mir das Leben schwer, sehr schwer sogar. Es kam zum totalen Einbruch und so benötigte ich für die zweite Hälfte des Rennens 1:58. Gründe für diese um etliches langsamere zweite Rennhälfte waren auch die Krämpfe, die zehn Meter vor dem Ziel einsetzten. Es war schon in Reichweite, doch dann ereilten mich Krämpfe in beiden Oberschenkeln, vorne und hinten zugleich. Nichts ging mehr. Sanitäter wollten mich schon mit der Trage ins Ziel bringen, jedoch wollte ich es aus eigener Kraft schaffen und so lehnte ich die Hilfe dankend ab und konnte nach weiteren fünf Minuten alleine ins Ziel gehen. Zeit 3:41:33 - Ziel verfehlt, jedoch glücklich ein Finisher zu sein.

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