Montag, 8. Mai 2017

Die Auswirkung von Musik auf das Laufen



Manche können nicht ohne, manche mögen es ab und zu und für manche geht es einfach gar nicht – Musik hören beim Laufen. Musik kann sich aber tatsächlich auf die Laufleistung auswirken sowie das Verhalten des Läufers vor dem Laufen und nach dem Laufen beeinflussen.

Musik hören vor dem Laufen motiviert
Jeder kennt das. Man hängt gemütlich zu Hause herum, genießt das Stubenhocker-Dasein, und plötzlich läuft ein Song, wie „Eye of the Tiger“, im Radio. Plötzlich fühlt man sich ergriffen. Man hat das Gefühl, man könnte nach draußen gehen und die Welt verändern. Diese motivierende Wirkung hat Musik tatsächlich – vor allem, wenn man plant Laufen zu gehen. Denn Musik wirkt sich auf das vegetative Nervensystem aus, das eher auf Ruhe und Erholung eingestellt ist. Wenn dann jedoch animierende Musik erklingt, wird der Ruhezustand von Motivation abgelöst.

Musik hören während dem Laufen
Studien haben gezeigt, dass Personen, die Musik hören, auf kurzen Strecken anfangs schneller laufen, als Personen, die keine Musik hören. Desto länger gelaufen wird, desto mehr reduziert sich jedoch die Auswirkung der Musik. Je höher also die Anstrengung ist, desto geringer ist die Auswirkung der Musik auf die Leistung. Dies kann damit erklärt werden, dass Musik eine Ablenkung darstellt und das Gehirn einige Zeit benötigt um die Anstrengung zu registrieren. Zuerst läuft man mit Musik also schneller, bis dem Gehirn klar wird, dass intensiver Sport ausgeübt wird. Dann minimiert sich die Auswirkung der Musik drastisch.
Wichtig ist zusätzlich, dass der Trainingszustand bestimmt, wie sich Musik auf die Laufleistung auswirkt. Desto besser Läufer trainiert sind, desto weniger brauchen sie die Ablenkung und das Antreiben der Musik. Eher schwächere Läufer halten dagegen bei größerer Anstrengung länger durch, wenn sie animierende Musik hören. Musik verleiht ein gutes Gefühl, motiviert und lenkt von der eigenen Körperwahrnehmung ab. So können schlechter trainierte Läufer schneller sein und auch ihr eigenes Limit überschreiten. Ein gezielter Formaufbau ist so aber nicht möglich. Besser trainierte Läufer verzichten meistens auf Musik, da sie sich mehr auf ihre Herzfrequenz und ihre Lauftechnik konzentrieren. Musik wirkt dabei nur störend.

Musik hören nach dem Laufen
Langsame Musik nach dem Laufen kann dem Körper helfen in den Ausgangszustand zurückzukehren. So kann etwa der Puls verlangsamt werden und die inneren Systeme beruhigen sich in kurzer Zeit. Musik führt daher nach dem Laufen schneller zu Entspannung und hilft bei der Regeneration. 

Musik motiviert, Musik lenkt ab
Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er Musik beim Laufen hören möchte oder nicht. Wenn man sich für Musik entscheidet, dann sollte man auf die Songauswahl, das Trainingsziel, die Lautstärke, das Tempo, den Rhythmus und persönliche Vorlieben achten. Dann kann Musik zu einem regelrechten „Doping“ werden. Damit man sich aber voll und ganz auf das Laufen konzentriert, sollte man ab und zu die Musik ausschalten und den Klang der Natur und der Umgebung genießen. #glaubandich

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