Unser Running Reporter Wolfgang Kölli bereitet sich derzeit auf den Mozart100 Ultra-Panoramalauf vor, der am 17. Juni in Salzburg stattfindet. Er erzählt uns, wie man am besten für so ein Spektakel trainiert und warum er überhaupt so einen langen und schwierigen Lauf auf sich nimmt.
Bin ich ausreichend trainiert um diese enorme Laufstrecke zu bewältigen? Waren genügend lange Läufe dabei? Muss ich der krankheitsbedingten Laufpause Anfang Mai Tribut zollen? Höhenmeter hätten es bestimmt noch einige Tausend mehr sein können. Diese und andere Zweifel werden mir kurz vor dem Start des Mozart100 bestimmt durch den Kopf gehen.
Jetzt liegt der Fokus aber noch auf dem Training. Wie bereite ich mich auf einen über 100 km langen Lauf vor? Den Entschluss zur Teilnahme am Mozart100 habe ich im Herbst des Vorjahres gefasst. Im Wissen der großen Herausforderung war ich auch während der frostigen Wintermonate regelmäßig vier Mal die Woche auf der Laufstrecke. Auf Grund der teilweise sehr niedrigen Temperaturen habe ich auf Tempotraining größtenteils verzichtet und legte das Hauptaugenmerk auf langsame und lockere Dauerläufe. Im Jahr 2016 sammelte ich letztendlich rund 2400 Laufkilometer.
Die Erstellung eines, den eigenen Bedürfnissen angepassten Trainingsplanes, ist nicht sonderlich schwierig. Wesentliche Faktoren wie maximaler Trainingsumfang bzw. maximale Länge der einzelnen Läufe, zwingende Regenerationswochen, Tempo der Trainingsläufe und Gliederung der Trainingswoche habe ich berücksichtigt. Gute Anhaltspunkte liefern hier Laufbücher bzw. Informationen aus dem Internet. Auch lohnt es sich, über die sogenannte Periodisierung eines Trainingsjahres nachzulesen.
Neben großen Laufumfängen müssen in der unmittelbaren Vorbereitung auch die speziellen Anforderungen eines Wettkampfes trainiert werden. Im Fall des Mozart100 sind das die große Anzahl von Höhenmeter sowie die spezielle Beschaffenheit des Laufuntergrundes (kaum Asphalt, sondern Wald-, Wiesen und Schotterwege). Auch gilt es während langer Trainingseinheiten die Verträglichkeit diverser Nahrung zu testen, denn nicht nur die Muskeln und der Geist, auch der Verdauungstrakt ist bei einem Ultralauf sehr stark gefordert.
Aktuell befinde ich mich in der 8. Trainingswoche meines 12-Wochen-Planes. Am Ende dieser Woche werde ich 115 km gelaufen sein. Die kommende Woche wird mit rund 120 km noch umfangreicher, bevor die Regenerationsphase folgt. Meine längsten Trainingsläufe werden letztendlich 60 km lang gewesen sein; rund fünfundzwanzigtausend Höhenmeter werde ich auf Trails trainiert haben. Ob mein Training ausreichend und effektiv gewesen ist, wird sich am Wettkampftag zeigen.
Ich werde häufig gefragt, warum ich eigentlich so viel und so weit laufe. Die Antwort ist: es hat sich entwickelt. Vor einigen Jahren wollte ich einen Sport ausüben, mit dem ich direkt an der Haustüre loslegen kann, wetter- bzw. zeitunabhängig bin und dafür keine umfangreiche Ausrüstung benötige. Das Ziel, zehn Kilometer laufen zu können, wurde bald nach oben korrigiert. Der Halbmarathon, später der Marathon waren die nächsten Ziele. Nun ist es Zeit für den Ultralauf. Speziell die langen Dauerläufe tun mir sowohl körperlich, als auch psychisch sehr gut. Ich genieße auf meinen Trail-Läufen die Natur, finde meine innere Mitte, sortiere meine Gedanken. Aus anfänglichem Sport wurde eine Leidenschaft. Und als ich in einem Buch über den Western State 100 Endurance Run gelesen habe, war mein Lauf-Fernziel definiert. Auch ich möchte einmal in Squaw Valley, Kalifornien, am Start stehen und die Strecke über 100 Meilen entlang des geschichtsträchtigen Western State Trail bis nach Auburn erfolgreich meistern. Um an diesem Langstreckenrennen teilnehmen zu dürfen, muss man sich qualifizieren. Ein in Österreich stattfindender Qualifikationslauf dafür ist der Mozart100 in Salzburg. Das ist wohl der Hauptgrund, warum ich im Juni am Start dieses Laufes stehen werde.
#glaubandich
Montag, 22. Mai 2017
Mittwoch, 17. Mai 2017
Unser Running Reporter beim Lightrun 2017
Unser Running Reporter Melanie Jovero war beim Lightrun 2017 dabei und berichtet von diesem ganz speziellen Lauf. Bei diesem rückt das Laufen per se in den Hintergrund, denn der Spaß überstrahlt alles – im wahrsten Sinne des Wortes.
Am 13.05.2017 war es endlich soweit! Das Fest der Farb- und Lichteffekte war endlich da: der Lightrun 2017. Mein Verlobter Christian und ich haben uns schon ganz besonders darauf gefreut mitzumachen. Denn schon vom letzten Jahr wussten wir, dass dieser Lauf so richtig Spaß machen wird.
Bei Wettbewerben achte ich immer genau darauf, welche Sportkleidung ich anziehe. Für den Lightrun 2017 haben Christian und ich die T-Shirts angezogen, die man bei diesem Lauf geschenkt bekommt. Auf beiden ist der Slogan „Light up your life“ zu lesen, sein T-shirt war gelb und meines rosa.
Als Lightrunner ist man natürlich frühzeitig am Event, wie eigentlich bei jedem Lauf, aber diesmal war es nicht um sich aufzuwärmen oder um aufs Klo zu gehen, sondern um im Festzelt einen guten Platz zu ergattern. Dort wurden nämlich Leuchtfarben (fünf verschiedene!) und Wattestäbchen zum Facepainting zur Verfügung gestellt. Man konnte seiner Kreativität so richtig freien Lauf lassen und sich mit allen Farben schminken. Christian und ich haben uns gegenseitig angemalt. Es war total lustig. Er meinte während dem Schminken sogar zu mir: „Da muss man schon viel Vertrauen haben.“ Wir haben nicht erwartet, dass es sogar eine Promijury geben würde, die die leuchtenden Gesichter mit tollen Preisen gekürt hat. Dies hat das Event natürlich noch unvergesslicher gemacht.
Nach der Verleihung wurde es zum Glück schon allmählich dunkel und der Startschuss erfolgte! Die Stimmung beim Lauf war sensationell, vor allem wegen der Farben und Lichter. Bäume wurden verschiedenfärbig beleuchtet, Säulen waren mit unterschiedlichen Lichteffekten ausgestattet und alle Lightrunner waren natürlich super und einzigartig bemalt. Als Beobachter sah die Laufstrecke sicher beeindruckend aus. Das Highlight auf der Strecke waren die UV-Lampen, die die Schminke der Lightrunner noch mehr zum Leuchten brachten. Es war lustig zu sehen, wie sich bei jeder Lampe Gruppen bildeten um dort geniale Fotos zu machen - sehr coole Gruppenfotos und Selfies. Man musste diese Momente ja festhalten. Die 4,3km lange Strecke im Donaupark verlief über Brücken und Wiesen. Bei diesem Lauf ging es aber wirklich um den Spaß – es gab keine Zeitnehmung und somit keinen Konkurrenzkampf. Im Ziel angekommen wurde noch ein offizielles Foto gemacht und dann ging es ab zur After-Run-Get-together Party!
Ich möchte mich noch bei den Cheerleadern und Tänzern an der Strecke bedanken, die alle fleißig angefeuert haben. Die Stimmung war großartig!
#glaubandich
Montag, 8. Mai 2017
Die Auswirkung von Musik auf das Laufen
Manche können nicht ohne, manche mögen es ab und zu und
für manche geht es einfach gar nicht – Musik hören beim Laufen. Musik kann sich
aber tatsächlich auf die Laufleistung auswirken sowie das Verhalten des Läufers
vor dem Laufen und nach dem Laufen beeinflussen.
Musik
hören vor dem Laufen motiviert
Jeder kennt das. Man hängt gemütlich zu Hause herum,
genießt das Stubenhocker-Dasein, und plötzlich läuft ein Song, wie „Eye of the
Tiger“, im Radio. Plötzlich fühlt man sich ergriffen. Man hat das Gefühl, man
könnte nach draußen gehen und die Welt verändern. Diese motivierende Wirkung
hat Musik tatsächlich – vor allem, wenn man plant Laufen zu gehen. Denn Musik
wirkt sich auf das vegetative Nervensystem aus, das eher auf Ruhe und Erholung
eingestellt ist. Wenn dann jedoch animierende Musik erklingt, wird der Ruhezustand
von Motivation abgelöst.
Musik
hören während dem Laufen
Studien haben gezeigt, dass Personen, die Musik hören,
auf kurzen Strecken anfangs schneller laufen, als Personen, die keine Musik
hören. Desto länger gelaufen wird, desto mehr reduziert sich jedoch die
Auswirkung der Musik. Je höher also die Anstrengung ist, desto geringer ist die
Auswirkung der Musik auf die Leistung. Dies kann damit erklärt werden, dass Musik
eine Ablenkung darstellt und das Gehirn einige Zeit benötigt um die Anstrengung
zu registrieren. Zuerst läuft man mit Musik also schneller, bis dem Gehirn klar
wird, dass intensiver Sport ausgeübt wird. Dann minimiert sich die Auswirkung
der Musik drastisch.
Wichtig ist zusätzlich, dass der Trainingszustand bestimmt,
wie sich Musik auf die Laufleistung auswirkt. Desto besser Läufer trainiert
sind, desto weniger brauchen sie die Ablenkung und das Antreiben der Musik. Eher
schwächere Läufer halten dagegen bei größerer Anstrengung länger durch, wenn
sie animierende Musik hören. Musik verleiht ein gutes Gefühl, motiviert und lenkt
von der eigenen Körperwahrnehmung ab. So können schlechter trainierte Läufer
schneller sein und auch ihr eigenes Limit überschreiten. Ein gezielter
Formaufbau ist so aber nicht möglich. Besser trainierte Läufer verzichten
meistens auf Musik, da sie sich mehr auf ihre Herzfrequenz und ihre Lauftechnik
konzentrieren. Musik wirkt dabei nur störend.
Musik
hören nach dem Laufen
Langsame Musik nach dem Laufen kann dem Körper helfen
in den Ausgangszustand zurückzukehren. So kann etwa der Puls verlangsamt werden
und die inneren Systeme beruhigen sich in kurzer Zeit. Musik führt daher nach
dem Laufen schneller zu Entspannung und hilft bei der Regeneration.
Musik
motiviert, Musik lenkt ab
Jeder muss nun für sich entscheiden, ob er Musik beim
Laufen hören möchte oder nicht. Wenn man sich für Musik entscheidet, dann
sollte man auf die Songauswahl, das Trainingsziel, die Lautstärke, das Tempo,
den Rhythmus und persönliche Vorlieben achten. Dann kann Musik zu einem
regelrechten „Doping“ werden. Damit man sich aber voll und ganz auf das Laufen
konzentriert, sollte man ab und zu die Musik ausschalten und den Klang der
Natur und der Umgebung genießen. #glaubandich
Mittwoch, 3. Mai 2017
Unsere Running Reporter berichten vom Vienna City Marathon 2017
Egal ob 10km Lauf, Halbmarathon oder Marathon – unsere
Running Reporter waren beim Vienna City Marathon 2017 dabei und berichten von ihren
sehr unterschiedlichen Erlebnissen. Wir gratulieren allen zur erfolgreichen
Teilnahme und ihren außergewöhnlichen Leistungen!
10km
Lauf – Samstag, 22.04.2017
Vicky Karrer: Voller Freude und vor allem aber auch
Anspannung trat ich beim 10km Lauf im Zuge des Vienna City Marathon an. Das
Wetter war leider nicht wirklich unser Freund, denn pünktlich zum Start fing es
an zu regnen. Viele versuchten soweit wie möglich unter dem Schutz der Äste zu
laufen. Mir war es spätestens nach dem ersten Tritt in eine Pfütze egal, ob ich
noch nasser werde. Es dauerte nicht lange und ich fand jemanden, an den ich
mich tempomäßig gut anhängen konnte und klebte mich an seine Fersen. Nach den
ersten drei Kilometer warf ich einen Blick auf die Uhr und erkannte, dass ich
viel zu schnell unterwegs war. Mir ging es aber eigentlich ziemlich gut dabei.
Der Wind hielt einen kühl, somit lief ich noch ein wenig schneller. Am Ring wollte
ich dann nicht mehr lockerlassen und sah bereits eine neue persönliche Bestzeit
auf mich zukommen. Der achte Kilometer zog sich gefühlt sehr in die Länge, umso
mehr freute es mich, als der neunte Kilometer zu sehen war und ich nochmal
etwas aufs Gas drückte, da ich das Ziel schon vor Augen hatte. Nach stolzen 52:33
lief ich mit einem breiten Lächeln ins Ziel ein. Da war sie, die neue
persönliche Bestzeit!
Wolferl Laufinger: Nein, dieses Jahr lasse ich den
Wien Marathon aus - ganz sicher! Nach 16 Starts und davon elf über die
Marathondistanz wollte ich eine andere Stadt beehren. Am Freitag auf der Messe
kam aber das Kribbeln und ich bereute es schon ein wenig. Für eine Anmeldung
für den Marathon oder Halbmarathon war es natürlich zu spät. Eine Chance gab es
aber noch. Der Veranstalter hatte für Samstagnachmittag einen neuen 10km Lauf
aus der Taufe gehoben. Na bitte! Ich meldete mich schnell noch an und war nun
doch wieder dabei. Knapp 24 Stunden später war ich am Weg zum Start. Alle blickten
immer wieder zum Himmel. Das Wetter hatte gehalten, windig aber trocken. Zehn
Minuten vor dem Start fing es dann leicht zu tröpfeln an. Beim Start regnete es
dann richtig. Von allen Seiten hörte ich natürlich jetzt die Sprüche “Es gibt
kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung“. Mitgehangen, mitgefangen und
los ging es. Die zehn Kilometer waren eine ideale Strecke für mich zur
Formüberprüfung. Nach sieben Monaten Verletzungspause und knapp drei Monaten
Training wollte ich wissen, wo ich stehe. Ich legte das Tempo so, wie vor der
Verletzung, an und hatte ein gutes Gefühl. Nun ging es von der Hauptallee zum
Stadion, dann eine Wende und die erste Schleife bis zum Start waren bereits
fünf Kilometer. Soweit so gut! Dann ging es hinaus aus dem Prater und Richtung
Ring, einerseits leicht “bergauf”, andererseits über Schienen. Schienen und
Regen ist selten eine gute Kombination, daher wurde ich ein wenig langsamer. Am
Ring angekommen warteten noch knapp zwei Kilometer, die fühlten sich besonders
lange an. Bei der Oper lief ich dann in einer Gruppe mit drei Mädels, die mich
beim “Aufstieg” Richtung Hofburg stehen ließen. Respekt an dieser Stelle! Die
Strecke von der Hofburg bis zum Burgtheater war für mich wie eine Strafrunde, aber
da musste ich durch. Dann kam die Anzeige in Sichtweite mit 41:50. Unter 42:00
war mein Ziel und mit letzter Kraft versuchte ich noch ein paar Sekunden
herauszuholen. Es sollte aber nicht sein. Die Uhr sagte 42:10. Ich hatte
gehofft schneller zu sein, doch in Hinblick auf meine Verletzung war ich über
die Zeit glücklich. So habe ich gelernt, dass man nach einer Verletzung leider nicht
nahtlos dort anschließen kann, wo man aufgehört hat.
Halbmarathon
– Sonntag, 23.04.2017
Angelika Altmann-Haumer: Also mein Lauf beim Vienna
City Marathon-Halbmarathon ging (erwartungsgemäß) total in die Hose. Ich habe
nach dem Wachaumarathon im Herbst total die Laufmotivation verloren und bin nur
noch gelaufen, wenn es mir Spaß gemacht hat und habe auch dann nur „gemütliche“
Läufe absolviert. Im Grunde bin ich seit dem letzten Vienna City Marathon-Halbmarathon
vor einem Jahr nur noch einmal mehr als 14 km gelaufen (beim Wachaumarathon). Eigentlich
wollte ich schon nach neun Kilometern aufhören und nach 14 Kilometern hat das
Laufen einfach nur noch weh getan. Nachdem aber ja meine Kleidung im Ziel war,
habe ich mich dann doch durchgebissen.
Ursula Nagl: Der Lauf am Sonntag war toll! Mit 1:56:18
lief ich meine absolute Bestzeit beim Halbmarathon. Somit ließ ich auch meine drei
Mitstreiter (Nachbarn und Freunde) mit neun, 13 und 45 Minuten hinter mir. Das
Wetter war zum Laufen perfekt. Nicht zu kalt, nicht zu warm und fast kein Wind.
Marathon
– Sonntag, 23.04.2017
Andreas Lukas: Der Vienna City Marathon 2017 war mein
zweiter Marathon, den ich gelaufen bin. Ich konnte sogar meine Marathonzeit von
4:39 auf 4:10 verbessern und bin wirklich sehr stolz.
Manu
Mu: 12 Wochen Vorbereitung waren nun vorbei. Es wurde ernst, der erste Marathon
stand am Programm. Geplant war eine Zeit unter 3:30h, welche eine Pace von ca.
4:55min entspricht, also eigentlich relativ flott für den ersten Marathon.
Diese Zielvorgabe wurde noch unter dem Rennen geändert, leider nach unten hin,
denn es wurde wirklich sehr hart.
05:30
- Tagwache: Pünktlich aufgestanden, wurde erst einmal eine kleine Rund im Freien gedreht um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Danach
ein kleines
Frühstück (Scheibe Toast mit Honig und ein schwarzer Kaffee) und geduldiges
Warten auf die Abfahrt.08:00 - Startbereich: Eine Stunde vor Start fand ich mich im Startbereich ein. Am Programm standen eine kleine Einlaufrunde (ca. 10 min) und diverse Startvorbereitungen, wie der mehrmalige Gang zur Toilette (Nervosität war nun bemerkbar), Abklebung empfindlicher Stellen und eincremen selbiger. Dann verstaute ich noch gut die Verpflegung (3 Gels) und dann ging es schon in den korrekten Startblock.
09:00
- Start: Um Punkt neun Uhr ging es nun los. Da es in der Früh sehr kalt und
windig war entschied ich mich dazu, einen alten Pullover mitzunehmen und diesen
so lange zu tragen bis ich ordentlich warm war. Danach legte ich diesen an den
Straßenrand und absolvierte den Rest des Rennens. Der erste Halbmarathon
verging ohne größere Zwischenfälle und auch in der vorgenommenen Pace.
Halbmarathon-Durchgangszeit war 1:43, also voll im Plan. Dies ging auch noch
bis Kilometer 30 gut, allerdings besuchte er mich dann doch - der Mann mit dem
Hammer. Er machte mir das Leben schwer, sehr schwer sogar. Es kam zum totalen
Einbruch und so benötigte ich für die zweite Hälfte des Rennens 1:58. Gründe
für diese um etliches langsamere zweite Rennhälfte waren auch die Krämpfe, die
zehn Meter vor dem Ziel einsetzten. Es war schon in Reichweite, doch dann ereilten
mich Krämpfe in beiden Oberschenkeln, vorne und hinten zugleich. Nichts ging
mehr. Sanitäter wollten mich schon mit der Trage ins Ziel bringen, jedoch
wollte ich es aus eigener Kraft schaffen und so lehnte ich die Hilfe dankend ab
und konnte nach weiteren fünf Minuten alleine ins Ziel gehen. Zeit 3:41:33 -
Ziel verfehlt, jedoch glücklich ein Finisher zu sein.
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