Samstag, 23. September 2017

Der erste bank vienna night run 2016

Unsere Running Reporterin Anita Pappenscheller erzählt von ihren Erfahrungen beim erste bank vienna night run 2016! Am Dienstag, 26. September findet der erste bank vienna night run 2017 statt - seid dabei!

Wir schreiben das Jahr 2007 – ein neuer Lauf soll im Oktober stattfinden – der erste bank vienna night run. Damals war ich, lasst mich einmal überlegen, ja genau, gerade einmal 15 Jahre alt.
Meine Tante, eine begeisterte Marathonläuferin, hat meinen Bruder, meine Cousine, meinen Cousin und mich gerne zu Läufen mitgenommen. So waren wir alle wieder Feuer und Flamme einen Familienausflug zum night run zu unternehmen. Noch heute wird die Geschichte des ersten night runs bei zahlreichen Familienfeiern mit viel Gelächter erzählt. Ihr fragt euch jetzt sicher, warum? Ihr kennt doch sicher alle die riesigen blauen Erste-Bank-Ballons. Die haben es auch meinem Bruder, meinem Cousin und meiner Cousine (damals alle zwischen 9 und 11 Jahre alt) angetan. Und so kam es, dass die drei, selbstverständlich nach artigem Fragen, nach dem Lauf mit zwei großen Ballons aus der VIPArea kamen. Wenn man diese Ballons so in der Luft schweben sieht, kommen die einem gar nicht so groß vor. Doch dieser Eindruck täuscht – das stellten wir fest, als wir mit den Ballons in der U-Bahn heimwärts fuhren. Währenddessen war natürlich die ganze Aufmerksamkeit auf uns gerichtet.
Ihr wollt wissen, wie die Geschichte ausging? Leider ist ein Ballon auf dem Heimweg geplatzt, aber den zweiten konnten wir sicher heimbringen.

Die folgenden Jahre habe ich sooft es geht am Night Run teilgenommen. Da ich während meiner Ausbildung viel Zeit im Ausland verbrachte, konnte ich aber leider nicht jeden vienna night run miterleben. Was ich jedoch seit jeher an diesem Lauf schätze, ist der gute Zweck.
So freute ich mich auch 2016 wieder darauf mit meiner Leidenschaft Laufen etwas Gutes tun zu können. Gemeinsam mit einer meiner besten Freundinnen Steffi meldete ich mich an – wie immer war die Anmeldung unkompliziert und schnell erledigt. Nun stellte sich die Frage, ob wir ein spezielles Ziel haben, wie zum Beispiel unsere Zeit zu verbessern. Wir entschieden uns jedoch, dass der Lauf ein „Funrun“ für uns sein sollte, bei dem es darum geht einfach einen gemütlichen Abend mit unserem liebsten Hobby und Plauderei zu verbringen. Und so fanden wir es besonders toll, dass schon die Startnummernabholung auf einen Sonntag gelegt wurde. So mussten wir uns nach der Arbeit nicht abhetzen, sondern konnten dies ganz gemütlich am Sonntag erledigen.
Doch dann kam der Schock! „Die T-Shirts werden wahrscheinlich nicht rechtzeitig ankommen“ lasen wir auf Facebook und hielten diese Meldung zuerst für einen Scherz. Schnell begriffen wir jedoch, dass die Meldung nicht zur Kategorie Fake News gehört. Umso mehr freuten wir uns, dass so rasch noch Ersatzshirts organisiert werden und wir tatsächlich bei der Startnummernausgabe eines in der Hand halten konnten. Die Startnummernabholung war schnell erledigt, da wir kaum warten mussten. Danach schauten wir uns noch das Angebot der Aussteller an.



Am Dienstag war es dann soweit. Durch die späte Startzeit schlossen sich Arbeiten und eine stressfreie Anreise zum Lauf nicht aus. Wir hatten Support dabei und mussten uns so keine Gedanken um unsere Sachen machen, sondern konnten diese gemütlich unseren Cheerern in die Hand drücken. Trotz zahlreicher Starts bei Läufen fühlte ich auch diesmal wieder das wohlige Kribbeln kurz vor dem Startschuss. Und dann war es auch schon so weit – wir liefen los. Am Anfang war es ziemlich mühsam, weil es sich etwas staute, doch dies löste sich rasch auf und wir hatten genügend Platz, konnten die Ringrunde genießen und stellten fest, in was für einer schönen Stadt wir doch wohnen.
Allgemein fanden wir die Atmosphäre während des Laufs wie immer toll – einerseits hatte man das Gefühl, dass alle für den Spaß und den guten Zweck laufen, aber gerade gegen Ende hin merkte man, dass in allen Läufern auch der Ehrgeiz schlummerte, die Leute regelmäßig auf Ihre Pulsuhren und Zeiten guckten und das Tempo anzogen. Und so versuchten auch wir das Tempo ab der schön beleuchteten Wiener Oper nochmals zu erhöhen. Trotz des Funruns wurde auch in uns der Ehrgeiz geweckt. Einen kurzen Austausch später hieß es auch schon bereit machen für den Schlusssprint, der auch bei einem Funrun nicht fehlen durfte. Und da passierte uns das Hoppala – wir verloren uns. Ich drehte mich um, hielt Ausschau und merkte zuerst gar nicht, dass ich bereits die Ziellinie querte. Ich dachte, es wären noch gute 100m bis zum nächsten Bogen. Als neben mir alle zu Gehen begannen und nur noch ich lief, merkte ich dann, dass etwas falsch ist und stellte fest, dass ich schon längst im Ziel war. Das war ein ziemlich eigenartiges Gefühl – doch viel Zeit zum Nachdenken blieb nicht, da ich Steffi suchen wollte. Zum Glück fand ich sie aber schnell und unsere Supporter waren auch nicht weit. So standen wir eine Weile glücklich grinsend im Zielbereich und genossen den Anblick all der begeisterten Läufer um uns herum.

Danach ließen wir den Abend noch bei einem guten Essen gemütlich ausklingen und sprachen schon über unsere Teilnahme im Jahr 2017 :-)


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