Freitag, 30. Oktober 2015

Und weiter gehts!

Nachdem ich endlich wieder gelaufen bin und die Schmerzen nicht allzu schlimm waren, habe ich mich vergangenen Montag erneut auf die Donauinsel zum Laufen begeben. Diesmal ein bisschen länger und ein wenig schneller.

Eine Verbesserung meiner Laufleistung konnte ich leider noch nicht feststellen, eher das Gegenteil. Von meiner Form im Sommer bin ich zwar noch meilenweit entfernt, aber langsam wird es wieder :-)

Was treibt mich beim Laufen an und was reizt mich so daran?

Früher hätte ich es mir nie träumen lassen, dass ich einmal sage: "Mir geht das Laufen ab!" Aber nun, nach rund eineinhalb Monaten Zwangspause, kann ich es gar nicht oft genug sagen, wie ich es vermisse. Wann genau diese Veränderung eingetreten ist, weiß ich nicht mehr. Es war wohl ein schleichender Prozess... Heute geht mir das Laufen massiv ab. Es geht mir dabei gar nicht mehr darum, möglichst schnell zu sein. Zwar hat es auch seine Faszination, wenn du durch das Training immer schneller wirst, aber heute finde ich es viel interessanter und spannender, lange Strecken einfach durchzulaufen. 


Dabei kann ich neue Gegenden erkunden und bekomme so immer etwas Neues zu sehen - auch in meiner unmittelbaren Umgebung. Natürlich habe ich auch im Urlaub diese Möglichkeit und dadurch fremde Städte abseits der Tourismuspfade kennenzulernen.



Was mich am Laufen außerdem reizt, ist - wie ich schon öfters geschrieben habe - die eintretende Leere und das Gefühl, mit allem im Einklang zu sein. Das passiert aber natürlich nicht immer. Das Schöne ist, dass es meistens dann aufkommt, wenn ich nicht damit rechne oder auch gar nicht daran denke... ;-)


Habt Ihr auch ähnliche Erfahrungen gemacht?


Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Laufen, das Wetter ist ja jetzt perfekt dafür!

Alles Liebe,
Marcus

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Meine Lieblingsstrecke



Ich während eines entspannten Regenerationslaufs

Geschafft! Die großen Läufe für 2015 hab ich nun hinter mich gebracht und es beginnt die wohlverdiente Regenerationsphase des Jahres.


Nach dem körperlich fordernden Wolfgangseelauf hab ich mir gleich einmal 5 Tage komplette Ruhepause gegönnt. Obwohl ich so gerne laufe, sind solche Ruhephasen eine unglaubliche Belohnung für mich. So signalisiere ich meinem Körper immer, dass er Großartiges geleistet hat und sich jetzt auch mal ein paar Tage auf die faule Haut legen darf.

Am Samstag bin ich dann in meine Herbst/Winter-Trainingsphase gestartet und habe das tolle Wetter für ein schönes Läufchen entlang meiner Haus- und Hofstrecke am Wienflussradweg genützt. Diese Strecke führt – wie es der Name schon sagt – entlang des Wienflusses von Hietzing bis nach Auhof und noch weiter. Kilometer um Kilometer wunderbar flaches Terrain. Ideal für Intervalle und Tempoläufe, keine Ampeln, genug Platz für alle und trotz Nähe zur Hadikgasse und Autobahn sehr ruhig.

Eine kleine Laufidylle im Westen Wiens
Aufgrund der Nähe zu meiner Wohnung absolviere ich hier die meisten meiner Trainingseinheiten. Die gesamte Strecke ist asphaltiert und wer ein bisschen unebeneres Gelände sucht, läuft einfach direkt neben dem Fluss auf den Pflastersteinen. Einziges Manko, das man vor allem in den heißen Sommermonaten merkt: es gibt auf der ganzen Strecke keinen einzigen Wasserspender. Aber ich geb die Hoffnung nicht auf, dass die Stadt Wien hier irgendwann einmal Erbarmen mit den braven Läuferinnen und Läufern hat.

Meine Lieblingswurst


Wer die ersten paar Kilometer von Hietzing weg abgespult hat, der kommt sogar ein bisserl ins Grüne. Außerdem läuft man wirklich die ganze Zeit entlang des Flusses, was vor allem meiner Vierbeinerin sehr gefällt, da sie dazwischen immer wieder wie verrückt im Wasser herumspringt.


Ein paar unterhaltsame Graffitis gibt’s auch noch zum Drüberstreuen. Mein Liebling ist definitiv die Wurst, bei der ich jedes Mal grinsen muss.


Was sind eure Lieblingsstrecken in Wien? Bin gespannt, ob noch ein paar Geheimtipps für mich dabei sind!


Alles Liebe,
Babsi

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Schlechtes Wetter? Gibt es nicht!



Das Wetter ist inzwischen recht herbstlich, kalt und nass ist und der Winter wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Also dachte ich mir, ich schreibe diese Woche über das Laufen im Winter und die (richtige) Bekleidung dazu.




Exkurs: Wieder Laufen

Aber bevor ins Thema starte, habe ich aber noch eine gute Neuigkeit - jedenfalls für mich: Nachdem ich schon seit rund eineinhalb Wochen ohne Schmerzen gehen und schlafen kann, habe ich von meinem Physiotherapeuten grünes Licht für die ersten Laufversuche bekommen! Letzten Sonntag habe ich mich wieder in die Laufschuhe gewagt und diese 20 gelaufenen Minuten sehr genossen. Das das ganze kalt-nasse Wetter konnte mir nichts anhaben, so gefreut habe ich mich. Nicht schnell und nicht lange, aber ich bin wieder gelaufen! Jetzt - 4 Tage danach - spüre ich zwar meine Verletzung noch ein wenig, aber das war es wert. Und nächsten Sonntag starte ich den nächsten Versuch!


High Quality


Aber zurück zum Thema. Anders als im Sommer finde ich, dass eine richtige und gute Bekleidung sehr wichtig ist. Bei Temperaturen um die 0 Grad auszukühlen oder bei Wind und Schnee nicht gut zu isolieren, ist nicht gesund und kann rasch zu einer Verkühlung oder mehr führen. Deswegen spare ich bei meiner Winterbekleidung nicht - jedenfalls nicht bei der Qualität. Vorjahrsmodelle sind meist genauso gut wie die neuesten Modelle und kosten übrigens oft einen Bruchteil davon. Ein wenig Zeit im Internet für die Recherche zu investieren, lohnt sich also allemal.




Gut eingepackt

Mir abends im Winter beim Laufen zu begegnen, hat manche schon erschreckt. ;-) Ich mumme mich nämlich ziemlich ein - mit Haube, Schal vorm Gesicht und meiner windabweisenden, schnee- und wasserdichten Jacke, die ich ich bis obenhin geschlossen habe. Anbei ein Foto von mir letzten Winter - wie ihr seht bin ich da recht dunkel unterwegs. Unter der Jacke habe ich je nach Wetterlage noch mehrere Schichten an - eine Schicht warme Sportunterwäsche, langärmliges Laufshirt und wenn es wirklich kalt ist, noch ein  dickeres langärmliges Funktionsshirt.


Auf den Beinen reicht mir eigentlich eine gut isolierende Tight und dann noch gescheite Laufsocken. Spezielle Winterlaufschuhe habe ich mir bis jetzt noch nicht gekauft, aber wenn es mir jetzt wieder besser geht, werde ich mir vielleicht dieses Jahr welche leisten.


Und damit Ihr eine ungefähre Vorstellung habt, wie ich unterwegs bin, hier auch noch ein Foto von mir vom letzten Wochenende.



So gesehen gibt es also kein schlechtes Wetter zum Laufen, sondern maximal die falsche Ausrüstung. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim Laufen jetzt im Herbst - vielleicht sehen wir uns ja!



Alles Liebe, Marcus

Dienstag, 20. Oktober 2015

Einmal um den Wolfgangsee

27km laufen. Eine ganz neue Herausforderung für mich. Dabei auch noch 200 Höhenmeter rauf auf den Falkenstein. Ebenfalls ganz neu für mich Flachlandindianerin.


Kurz vorm Start in St. Wolfgang
Am Sonntag war es endlich so weit: Ich startete gemeinsam mit 1.800 weiteren LäuferInnen beim Wolfgangseelauf, dem Klassiker unter den österreichischen Läufen. Mein Ziel war klar: die neuen Herausforderungen zu meistern und nach der Seeumrundung noch lächelnd ins Ziel zu laufen.

Gesagt getan.
Um 10h30 ging’s in St. Wolfgang los Richtung Westen, wo bereits bei km 4 der Falkenstein wartete. „Am Falkenstein nicht laufen, sondern nur gehen!“ hörte ich nicht nur einmal im Vorfeld des Laufes. War denn dieser Anstieg wirklich so schlimm? 


2km Wanderspaziergang auf den Falkenstein
Ja! Es geht 2km lang einfach mit 10% Steigung bergauf. Ich bin sowas ja überhaupt nicht gewöhnt, aber auch die überwiegende Mehrheit der anderen TeilnehmerInnen hörte mit dem Laufen auf und ging zu Fuß. Oben angekommen brannten die Oberschenkel und Waden schon ordentlich. Doch der Abstieg war erst das richtige Abenteuer: mindestens ebenso steil, mitten im Wald, voll mit Herbstlaub und Steinen. Ich trippelte vorsichtig den Hang hinunter. Voller Hoffnung, dass mich nicht einer der schnelleren LäuferInnen einfach beim Hinunterrennen abschießen würde.



Die Devise: Genießen ohne Zeitziel
Unten angekommen war ich sehr erleichtert, diese erste Anstrengung gemeistert zu haben. Vor mir lag allerdings immer noch eine Strecke, die länger als ein Halbmarathon war. Da ich mir kein Zeitziel gesetzt hatte, genoss ich einfach das tolle Laufwetter und die wirklich traumhafte Strecke und lief locker weiter. Einige Zeit führte die Route nun direkt neben dem See entlang, die Sonne scheinte und die ZuschauerInnen feuerten uns fleißig an. Ich war einfach nur happy.


Bei der 14km-Marke wurde mir bewusst, dass ich bereits mehr als die Hälfte der Strecke hinter mir hatte. Dann wurde mir aber bewusst, dass ich eben auch noch 13km vor mir hatte und meine Beine schon jetzt müde vom Falkensteinanstieg waren. Das kurze Motivationstief besserte sich aber schlagartig, als ich nach Gschwendt kam. Dort war nämlich ein Moderator, der alle herannahenden LäuferInnen anhand der Startnummer in der Liste suchte und namentlich erwähnte. Das „Super, Babsi! Du bist ein Wahnsinn!“ tat unglaublich gut und ich spürte wieder neue Energie für die letzten Kilometer.


Endspurt
Der wohlverdiente Biss in die Medaille
Nach der Verpflegungsstelle bei km 21/22 taten meine hinteren Oberschenkel-Muskeln schon sehr weh, aber Aufgeben war keine Option. Ich war trotz Schmerzen wieder so motiviert, dass ich sogar andere Läufer, die schon kämpften, anfeuerte und im Vorbeilaufen „Super!“, „Du schaffst das“, „Nur noch 5km!“ zurief. So habe ich mich überhaupt noch nie erlebt.


Die letzten 3 Kilometer vergingen dann wirklich wie im Flug. Urplötzlich war ich wieder in St. Wolfgang und lief die Kurve ins Ziel hinunter. Die Zuschauer klatschten und ich musste vor Freude fast weinen. Ich hatte es wirklich geschafft!


Der Wolfgangseelauf wurde 2014 zum schönsten Lauf Österreichs gewählt. Davon konnte ich mich nun auch selbst überzeugen.

Einmal um den Wolfgangsee? Nein. Es wird definitiv nicht bei einmal bleiben! Dafür hat das viel zu viel Spaß gemacht! :)

Liebe Grüße

Babsi

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Ich will mehr!

Am Sonntag ist es schon wieder so weit: ich laufe mein nächstes Rennen! Diesmal wage ich mich an den Wolfgangseelauf und möchte eine Runde um den See laufen.



Ich bin wirklich auf den Geschmack von Laufveranstaltungen gekommen und überlege mir schon jetzt, was ich alles im kommenden Jahr laufen möchte. Fixstarter ist schon jetzt der Halbmarathon beim Vienna City Marathon 2016. Da bin ich sowieso schon seit April angemeldet. 

Außerdem überlege ich, mich im Herbst auch mal an einen Marathon zu wagen... Aber das steht noch in den Sternen.


Zurück zu Sonntag!

27km stehen am Programm - das wäre dann das Weiteste, das ich jemals gelaufen bin. Neber der malerischen Landschaft erwartet mich allerdings auch der Falkenstein, ein 750m hoher Berg, der ebenfalls im Rahmen der 27km erklommen werden muss. Das ist auch im Streckenprofil unverkennbar!
 #huidaswirdwas


wohlverdientes Schläfchen nach dem Laufen
Ein ganz schönes Programm, wie ich finde! Außerdem lässt sich das wunderbar mit einem friedlichen Wochenende in St. Wolfgang verbinden, auf das ich mich auch schon sehr freue. Mit im Gepäck auch meine Hündin, die mir im Vorfeld nette Gesellschaft beim Laufen geleistet hat. 


Ob ich nicht auch mal ein Rennen mit Hund laufen soll? So richtige Hundelaufevents gibts ja auch... Hach, ihr seht: ich denke ziemlich viel ans Laufen! Offensichtlich hat mich jetzt so richtig die Sucht gepackt! Eine wirklich schöne Sucht muss ich sagen! :-)


Alles Liebe und bis bald!

Liebe Grüße 
Babsi

Freitag, 9. Oktober 2015

Laufen alleine reicht doch... Oder?

Das war meine Einstellung zu Trainingsbeginn. Aus heutiger Sicht hat sie mir wohl meine aktuellen Probleme bereitet und war der Grund, warum ich derzeit nicht laufen kann.


Ich habe nämlich zwei grobe Fehler gemacht:

1. habe ich meine Trainingsroutine unter- bzw. abgebrochen. Bevor ich mit dem gezielten Lauftraining begonnen habe, war ich 1x pro Woche beim Yoga und bin täglich 22 km mit dem Fahrrad in die Firma gefahren.
2. habe ich durch die Konzentration aufs Laufen plötzlich gar keine Ausgleichssportarten mehr betrieben. Ich habe zwar nach jedem Lauf brav gedehnt und ein paar Kraftübungen gemacht, aber es war wohl in Summe nicht genug.

Nein, laufen alleine reicht definitiv nicht!

Das kann ich euch inzwischen aus eigener schmerzlicher Erfahrung sagen. Laufen kann sehr wohl die Hauptsportart sein, die man betreibt, aber der Körper braucht auch einen Ausgleich. Und man muss bestimmte Körperregionen festigen, damit man eine gute Laufbasis hat.

Yoga und Pilates haben mir geholfen, elastisch zu bleiben und nebenbei auch die Rumpfmuskulatur zu stärken. Radfahren hat wiederum andere Muskeln an den Beinen gestärkt. Die Kombination von Yoga, Radfahren und Laufen hat bewirkt, dass ich trotz Übergewicht bei Trainingsbeginn vor eineinhalb Jahren bis vor kurzem keine Probleme gehabt habe.

Erst als ich damit aufgehört und an dieser Routine nicht mehr festgehalten habe, haben nach 3 Monaten meine derzeitigen Probleme begonnen.

Die Basis trainieren

Nachdem ich derzeit nicht Laufen kann, konzentriere ich mich wieder auf die Basis: Ich gehe 2x pro Woche zum Yoga-Training und fahre täglich mit dem Rad. Yoga in Kombination mit den Übungen vom Physiotherapeuten, helfen mir wieder, elastisch zu werden und auch die Rumpfmuskulatur zu stärken. Durch das Radfahren trainiere ich weiterhin meine Beinmuskulatur. Für mich selbst hat Radfahren momentan einen eher praktischen Zweck - es schmerzt im Gegensatz zum Gehen nicht...

Über den Winter werde ich mich auch noch in einem Fitnessstudio registrieren, um meinen Rumpfbereich gezielt mit Gewichtübungen zu stärken. Yoga und Fahrradfahren werde ich aber trotzdem nicht schleifen lassen - das habe ich schon fix beschlossen.

In diesem Sinn wünsche ich euch ein schönes Trainieren und natürlich Laufen!

Alles Liebe,
Marcus

Ein Intervalltraining in Bildern

Also, was ich so im Rahmen eines Intervalltrainings mental mit mir selbst mitmache, geht auf keine Kuhhaut. An den verschiedenen Phasen wollte ich euch jetzt auch einmal teilhaben lassen.






Phase 1 - Demotivation: Nur in Ausnahmesituationen muss ich keinen Schweinehund überwinden...
Phase 2 - Zufriedenheit: Ich hab wirklich die Laufschuhe geschnürt! Unglaublich!
Phase 3 - Wut: Ich mag nimmer, warum mach ich das? Und überhaupt! Laufen ist sowas von unnötig!
Phase 4 - Verhandlung: Najaaa,... 6 Intervalle sind ja auch genug. Also ich wär glücklich damit. Das reicht doch völlig!
Phase 5 - Akzeptanz: Na gut... Die paar Mal kann ich jetzt auch noch reinbeißen!
Phase 6 - Stolz: I did it! Juhuuu! Ich bin sooo froh, dass ich es durchgehalten hab!
Phase 7 - Rollator: Ich geh niiiie wieder laufen. NIE WIEDER!

...and repeat! :-)

Liebe Grüße
Babsi

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Laufen - die einfachste Sportart der Welt

Jeder Mensch kann laufen - er muss nur wollen! 

 

Für Kinder ist Laufen das natürlichste der Welt! Das schnelle Vorankommen macht den Kindern einfach Spaß und ist ein wichtiges Element in vielen Spielen.
Doch irgendwo am Weg zum Erwachsenwerden tritt die Bewegung und somit auch das Laufen für viele in den Hintergrund. Ausbildung, Beruf, Bequemlichkeit, Zeitmangel, Motivationsprobleme oder wie die Ausreden auch immer lauten mögen ... jedenfalls ist es schade und folgenschwer, Bewegung und Sport aus dem Alltag zu verbannen.

Foto: Bu2media.com

Die positiven Effekte von Sport und Bewegung auf unseren Körper und unsere Psyche sind unumstritten. Eine der einfachsten und effizientesten Sportarten ist das Laufen. Doch warum tun sich viele schwer, mit dem Laufen zu beginnen, oder brechen ihr Vorhaben zu laufen schon nach wenigen Tagen wieder ab?

Laufen ist zwar die einfachste Sportart der Welt, aber der Start kann tatsächlich hinderlich sein. Vor allem folgende Anfängerfehler lassen dich die Laufschuhe schnell wieder in die Ecke stellen:

1. Laufe zu Beginn nicht zu schnell. Wichtig ist, dass du deinen Körper langsam an das Laufen und die Belastung gewöhnst. Du kommst durch zu schnelles Laufen auch viel schneller an deine Leistungsgrenzen und es macht nicht unbedingt Spaß, bereits nach 10 Minuten komplett ausgepowert am Straßenrand zu stehen. Zum Start ist zu empfehlen, immer wieder Gehpausen einzulegen. Es ist keine Schande langsam unterwegs zu sein. Du wirst mit einer kontinuierlichen Steigerung deiner Belastung schnell Erfolgserlebnisse verzeichnen.

2. Wähle deine Laufstrecke mit Bedacht. Hügeliges Gelände ist nicht unbedingt die erste Wahl zum Laufstart! Beim Skifahren stürzt du sich auch nicht als Anfänger die schwarze Piste hinunter. Suche dir eine flache Strecke auf Asphalt oder festem Schotteruntergrund. Du wirst auch schnell herausfinden, ob du eher der Typ für Runden oder End-to-End Strecken bist. Setze dir jedenfalls Ziele auf deiner Strecke, wie zum Beispiel "Ich möchte 3 Runden laufen" oder "Bis zu dieser Kreuzung komme ich auf jeden Fall". So kannst du der inneren Stimme entgegenwirken, die dich zum Stehenbleiben bewegen will.

3. Gönne dir die richtige Ausrüstung! Mit einem guten Laufschuh, der in einem Fachgeschäft auf dich abgestimmt wurde, macht das Laufen einfach dreimal soviel Spaß! Mit dem richtigen Laufschuh schonst du auch deinen Körper und beugst Verletzungen vor.

4. Bewahre dir eine gewisse Lockerheit mit der du an den Sport herangehst. Du läufst zum Spaß und für dein Wohlbefinden, nicht um Weltrekorde aufzustellen. Lass dich nicht von Bestzeiten deiner Freunde oder Bekannten einschüchtern. Nimm sie als Herausforderung an, aber versteife dich nicht auf deren Erreichen. Setze dir deine Ziele zwar ambitioniert, aber immer realistisch. Das Schöne am Ausdauersport ist, dass du das investierte Training im Normalfall als Leistungssteigerung wieder retour bekommst!

Foto: fairplayfoto.net
5. Laufen ist ein Freiluftsport! Du kannst zwar auch Einheiten am Laufband absolvieren, aber das Laufen an der frischen Luft macht einfach mehr Spaß! Leider ist das Wetter nicht immer auf deiner Seite. Kämpfe trotzdem gegen Regen, Kälte, Hitze oder Schnee an! Du wirst sehen, mit der richtigen Kleidung und Einstellung machen oft die Läufe bei widrigen Bedingungen oft am meisten Spaß. Du fühlst dich dann als richtiger Abenteurer!

6. Erfinde keine künstlichen Ausreden. "Ich geh dann morgen laufen", "heute könnte es noch regnen", "ich habe heute keine Zeit". Wenn du daran denkst, dass du laufen gehen könntest - dann tu es! Je länger du wartest, umso mehr Gründe fallen dir ein, es nicht zu tun!


Also Laufschuhe an und los!

Dein Running-Coach Michael Buchleitner